Auswahl von Geschäftsaktivitäten für eine präzise CO₂-Bilanzierung in Cozero

Die korrekte Auswahl von Geschäftsaktivitäten ist einer der wichtigsten Schritte, um eine qualitativ hochwertige CO₂-Bilanzierung sicherzustellen. Jede Geschäftsaktivität in der Cozero-Datenbank beschreibt einen bestimmten Prozess oder Input. Der zugehörige Emissionsfaktor wird von unseren Klimaexperten kuratiert. Diese Geschäftsaktivitäten helfen dir dabei, deine Daten mühelos mit Emissionsfaktoren zu verknüpfen.

Die Aktivitäten decken alle Aspekte der CO2-Bilanzierung von Unternehmen ab, darunter beispielsweise die Art des verbrauchten Brennstoffs, die für die Produktion beschafften Materialarten oder die Methode der Material- und Abfallbehandlung, die zur Entsorgung der anfallenden Abfälle eingesetzt wird. Einige Emissionsfaktoren sind spezifischer als andere, daher bestimmt die Auswahl der Aktivität, wie gut deine Eingabedaten und der Emissionsfaktor zusammenpassen. Durch die Auswahl der richtigen Aktivität wird sichergestellt, dass die von deinem Unternehmen berichteten Emissionen deine tatsächlichen Betriebsabläufe genau widerspiegeln.

Dieser Leitfaden zeigt dir, wie du die passende Aktivität auswählst, Unsicherheiten bei unklarer Zuordnung handhabst und die Auswahlpraxis teamübergreifend aufeinander abstimmst.

Inhaltsverzeichnis

Strebe eine möglichst genaue Zuordnung der Geschäftsaktivitäten an
Interne Quellen zur Unterstützung der Auswahl von Geschäftsaktivitäten
Die Wichtigkeit interner Abstimmung im Rahmen der Bilanzierungspraktiken
Umgang mit Unsicherheit: wähle einen vorsichtigen Ansatz
Verwendung von Standard- und Ersatzaktivitäten in Cozero

-> Eingekaufte Güter und Materialien
-> Abfall
-> Fernwärme
-> Kraftstoffe

1. Strebe eine möglichst genaue Zuordnung der Geschäftsaktivitäten an

Ziel der CO₂-Datenerfassung ist es, deine Daten – beispielsweise Brennstoffverbrauch, eingekaufte Materialien, Transportaktivitäten oder Abfallmengen – möglichst genau den verfügbaren Aktivitäten zuzuordnen. So wird sichergestellt, dass deine Eingabedaten und der verwendete Emissionsfaktor bestmöglich zusammenpassen.

Beispiele:

Wähle die Brennstoffdaten so genau wie möglich aus. Wenn dein Brennstoffeinkauf Diesel B7 angibt, wähle “Dieselmischung - B7” statt des allgemeineren “Diesel – Durchschnittliche Biokraftstoffmischung”.
Wähle Aktivitäten zum Materialverbrauch so nah wie möglich am tatsächlich beschafften Material. Wähle zum Beispiel ”Polyvinylchlorid (PVC)“ statt “Durchschnittlicher Kunststoff“.

Je genauer die Übereinstimmung, desto genauer ist die resultierende Emissionsberechnung. Wenn keine exakte Übereinstimmung verfügbar ist, kann ein gut gewählter Ersatzwert dennoch aussagekräftige Ergebnisse liefern.
Wenn du zum Beispiel weißt, dass dein Unternehmen Diesel verwendet, aber nicht sicher bist welchen Typ, ist die Auswahl von ”100 % mineralischer Diesel“ genauer als “Flüssiger fossiler Brennstoff“.

2. Interne Quellen zur Unterstützung der Auswahl von Geschäftsaktivitäten

Wenn du deine Daten Aktivitäten zuordnest, solltest du darauf achten, datenbasierte Informationen zu deinen Geschäftsaktivitäten aus verifizierbaren Aufzeichnungen zu sammeln. Oft erfordert dies die Zusammenarbeit mit internen Teams im gesamten Unternehmen. Eine hohe Transparenz über Geschäftsaktivitäten zahlt sich jedoch in Form von zuverlässigeren Emissionsberechnungen aus:

Aufzeichnungen über den Kauf bestimmter Kraftstoffarten
Protokolle der Lieferanten zur Ermittlung der Fahrzeugtypen, die für den Transport der gekauften Waren verwendet werden
Produktstücklisten (BoMs) zur Ermittlung der genauen Materialien, die bei der Produktion verwendet werden
Rechnungen oder Verträge zur Abfallentsorgung, um die tatsächlich angewandten Behandlungsverfahren zu ermitteln

3. Die Wichtigkeit interner Abstimmung im Rahmen der Bilanzierungspraktiken

Konsistenz über alle Teams hinweg ist entscheidend. Wenn ein dezentraler Ansatz für die Dateneingabe verwendet wird, können Mitarbeitende aus verschiedenen Teams und Abteilungen ein unterschiedliches Verständnis von Geschäftsaktivitäten haben. Daher ist eine interne Abstimmung wichtig, um sicherzustellen, dass bei der Dateneingabe eine einheitliche Logik angewendet wird und die Prozesse akkurat und prüfbar bleiben:

Festlegen gemeinsamer Regeln für die Auswahl von Aktivitäten
Definition von Standard-Ersatzaktivitäten für unsichere Fälle
Dokumentation, wie mit unsicheren Aktivitäten umgegangen wird, zum Beispiel durch die Vorgabe eines vorsichtigen Szenarios

Diese Abstimmung gewährleistet, dass die CO2-Daten deines Unternehmens über alle Berichtszeiträume hinweg transparent und überprüfbar bleiben.

4. Umgang mit Unsicherheit: wähle einen vorsichtigen Ansatz

Wenn Informationen unvollständig oder unklar sind, sollte eine Option gewählt werden, die eine Unterschätzung der Emissionen vermeidet. Dies kann erreicht werden, indem vorerst die emissionsintensivsten Aktivitäten ausgewählt und nachhaltigere Alternativen nur dann berücksichtigt werden, wenn verlässliche Informationen vorliegen. Ebenso wichtig ist es, bei der angewendeten Logik konsistent zu bleiben, um die selektive Datenauswahl besonders vorteilhafter Szenarien zu vermeiden.

Beispiele für empfohlene vorsichtige Vorgehensweisen:

Kraftstoffe:
Wenn du dir nicht sicher bist, ob ein Kraftstoff Biokomponenten enthält, wähle einen fossilen Kraftstoff anstelle eines erneuerbaren oder gemischten Kraftstoffs.
Materialien:
Wenn nicht bekannt ist, ob Materialien recycelte Bestandteile enthalten, wähle primäre (neue) Materialien anstelle von Materialien aus recycelten Quellen.
Abfall:

Wenn die Behandlungsart unklar ist, wähle Deponie als konservativen Standardwert.
Strom und Wärme:
Vermeide es, erneuerbare Optionen auszuwählen, wenn kein vertraglicher Nachweis deiner Lieferanten oder keine Umweltzertifikate vorliegen, die den Kauf erneuerbarer Energien belegen.
- “Rest- oder Nationaler Strommix” für Strom, und
- “Fernwärme - KWK” für Wärme.
Diese Aktivitäten verwenden standortbasierte Durchschnittswerte für die verfügbaren Länder und bilden damit repräsentative Szenarien für lokale Strom- und Wärmenetze ab.

5. Verwendung von Standard- und Ersatzaktivitäten in Cozero

Cozero stellt höherstufige Aktivitäten ohne weitere Spezifizierung bereit. Diese sind für Situationen gedacht, in denen detaillierte Informationen nicht verfügbar sind. Solche Aktivitäten bieten eine gute Möglichkeit, Auswahlentscheidungen in unklaren Fällen zu standardisieren.
In der Regel spiegeln sie entweder den vorsichtigsten Ansatz wider - etwa die Auswahl von Deponierung als Abfallbehandlungsmethode - oder das wahrscheinlichste Szenario, beispielsweise die Verwendung von Erdgas als Ersatzaktivität für gasförmige fossile Brennstoffe. Du kannst die verwendeten Emissionsfaktoren jederzeit in der Log-Einträge Übersicht einsehen, um eine detaillierte Erklärung des zugrunde liegenden Faktors zu erhalten.

Diese Optionen stellen sicher, dass deine CO₂-Daten auch dann realistisch und konsistent bleiben, wenn bestimmte Detailinformationen fehlen - und sie entsprechen stets den wahrscheinlichsten oder konservativsten Szenarien. Nachfolgend findest du Beispiele für die praktische Anwendung dieses Ansatzes.

Eingekaufte Güter und Materialien

Für beschaffte Materialien - sei es als Produktionsmaterialien oder als Büroausstattung - stellt Cozero eine breite Auswahl an Materialien bereit. Wenn für ein Material mehrere Emissionsfaktoren verfügbar sind, die sich nach der Herkunft oder Produktionsmethode unterscheiden, wird zusätzlich auch eine unspezifische Materialoption angeboten.

Im Fall von ”Polyvinylchlorid (PVC)“ sind folgende Aktivitäten verfügbar:

Polyvinylchlorid (PVC)
Polyvinylchlorid (PVC) - Primärrohstoffproduktion
Polyvinylchlorid (PVC) - aus dem offenen Recyclingkreislauf
Polyvinylchlorid (PVC) - aus dem geschlossenen Recyclingkreislauf

Die Aktivität ”Polyvinylchlorid (PVC)” dient als unspezifische Aktivität für Fälle mit unsicheren oder unvollständigen Informationen und kann ausgewählt werden, wenn keine Angaben zur tatsächlichen Materialherkunft vorliegen. Diese Aktivität verwendet denselben Emissionsfaktor wie “Polyvinylchlorid (PVC) - Primärrohstoffproduktion“ und stellt damit den konservativsten Näherungswert dar. Das Vorhandensein beider Aktivitäten stellt sicher, dass du unabhängig von der Datenverfügbarkeit präzise berichten kannst - indem du die spezifische Aktivität verwendest, wenn diese bekannt ist, oder die allgemeinere Aktivität, wenn Details ungewiss sind. Mit fortschreitender Verbesserung deiner Datenerfassung kannst du die Ersatz- und Durchschnittsaktivitäten anschließend durch konkretere Aktivitäten ersetzen.

Für die meisten recycelten Materialien empfehlen wir die Auswahl der Optionen “aus dem geschlossenen Recyclingkreislauf“. Diese Faktoren spiegeln gekaufte Waren und Materialien am besten wider, während die Optionen ”aus dem offenen Recyclingkreislauf“ von Unternehmen verwendet werden könnten, die sortierte Abfallstoffe zur Wiederverwendung und nicht zur Herstellung von Fertigprodukten produzieren.

Abfall

Wenn für ein Material mehrere Emissionsfaktoren verfügbar sind, die sich nach unterschiedlichen Abfallbehandlungsmethoden unterscheiden, wird zusätzlich eine unspezifische Abfallbehandlungsmethode bereitgestellt.

Im Fall von „Kunststoffabfall“ umfasst die Auswahl der verfügbaren Aktivitäten:

Kunststoffabfall - Offener Recyclingkreislauf
Kunststoffabfall - Geschlossener Recyclingkreislauf
Kunststoffabfall - Deponie
Kunststoffabfall - Verbrennung
Kunststoffabfall

Die Aktivität „Kunststoffabfall“ dient als unspezifische Aktivität für unsichere Szenarien und kann ausgewählt werden, wenn keine Informationen über die tatsächliche Abfallbehandlungsmethode vorliegen. In diesem Fall verwendet die Aktivität denselben Emissionsfaktor wie „Kunststoffabfall - Deponie“.

Fernwärme

Die Datenverfügbarkeit für Fernwärme ist häufig eingeschränkt, da ihre Nutzung in vielen Ländern nicht weit verbreitet ist. Daher sind lieferantenspezifische Daten stets der genauste Weg, um eingekaufte Wärme korrekt abzubilden.

Cozero bietet dennoch mehrere Aktivitätsoptionen, die unterschiedliche Situationen basierend auf der Art der Energieerzeugung widerspiegeln, beispielsweise:

Fernwärme - KWK
Fernwärme - Erdgasbetriebene KWK
Fernwärme - Mix aus erneuerbaren Energien und Abwärme

Unter diesen Optionen ist die empfohlene Standardauswahl die am wenigsten spezifische Aktivität “Fernwärme - KWK“. Sie enthält ortsbasierte Durchschnittswerte für die Energieerzeugung, die die typischsten regionalen Energiemixe in den verfügbaren Ländern abbilden.

Im Gegensatz dazu beinhalten Optionen wie “Fernwärme - Mix aus erneuerbaren Energien und Abwärme“ Daten aus Ländern mit einem hohen Anteil erneuerbarer Energien, beispielsweise Schweden. Diese Optionen sollten nur verwendet werden, wenn nachgewiesen werden kann, dass der lokale Energiemix ebenfalls einen hohen Anteil erneuerbarer Energien enthält.

Kraftstoffe

Für Brennstoffe sind der Nutzungskontext, die Motortechnologie und der Standort wichtige Faktoren bei der Auswahl der richtigen Aktivität.

Beispielsweise schreibt in der Europäischen Union und im Vereinigten Königreich die Gesetzgebung zu erneuerbaren Energien vor, dass in verkauften Kraftstoffen für den Straßenverkehr ein bestimmter Anteil an Biokraftstoffen mit fossilen Kraftstoffen vermischt werden muss. Daher kann es – wenn der konkrete Kraftstofftyp unbekannt ist – in manchen Fällen sinnvoller sein, das wahrscheinlichste Szenario zu wählen, das die bestehende Technologie und die rechtlichen Rahmenbedingungen realistisch widerspiegelt, anstatt ein „Worst-Case-Szenario“ auszuwählen

In Cozero stehen die Geschäftsaktivitäten “Diesel – Durchschnittliche Biokraftstoffmischung“ und “Benzin - Durchschnittliche Biokraftstoffmischung“ für Kraftstoffe mit einem durchschnittlich erwarteten Biokraftstoffanteil, der je nach ausgewähltem Kraftstoff und Geltungsbereich typischerweise zwischen 5 % und 10 % liegt. Diese Aktivitäten werden empfohlen, wenn bekannt ist, dass eine Beimischung von Biokraftstoffen erfolgt, der genaue Kraftstofftyp jedoch unklar ist. Wenn auch der Kraftstofftyp ungewiss ist, wird in den meisten Fällen Diesel als die emissionsintensivere Option pro Liter Kraftstoffverbrauch empfohlen.

Bei Generatoren und Verbrennungsmotoren kann die Auswahl des geeigneten Kraftstoffs weniger eindeutig sein, da verschiedene Motortypen unterschiedliche Kraftstoffarten verwenden. Es ist wichtig, mit deinen Betriebsteams zusammenzuarbeiten, um ein umfassendes Verständnis der verwendeten Kraftstoffe zu erlangen. In unklaren Situationen empfehlen wir jedoch die Auswahl von 100 % mineralischen Kraftstoffen, es sei denn, es gibt gute Gründe für die Annahme, dass dem Kraftstoff Biokraftstoffe beigemischt sind.

Nachfolgend findest du eine Zusammenfassung der empfohlenen Geschäftsaktivitäten für verschiedene Regionen. Bitte beachte, dass diese Empfehlungen auf den häufigsten Gegebenheiten basieren, die durch geltende gesetzliche Vorgaben oder konservative Richtlinien gestützt sind, um eine Unterschätzung von Emissionen zu vermeiden. Als Ausgangspunkt sollte jedoch immer angestrebt werden, unternehmensspezifische Daten zu erfassen.

Empfohlene Geschäftsaktivitäten nach Gebiet
Gebiet	Kraftstoffe für den Straßenverkehr: Empfohlene Geschäftsaktivitäten	Kraftstoffe für Anlagen: Empfohlene Geschäftsaktivitäten	Erläuterung der Empfehlung
EU, Vereinigtes Königreich, Norwegen	Diesel - Durchschnittliche Biokraftstoffmischung Benzin - Durchschnittliche Biokraftstoffmischung	Wärme: Erdgas - Durchschnittliche Biogasmischung Allgemeine Anlagenverwendung: Diesel - Durchschnittliche Biokraftstoffmischung; Benzin - Durchschnittliche Biokraftstoffmischung	Die Beimischung von Biokraftstoffen zu festen Kraftstoffen für den Straßenverkehr ist gesetzlich vorgeschrieben. Die Beimischung von Biokraftstoffen zu Anlagenkraftstoffen ist üblich und für viele moderne Gerätetypen anwendbar.
Sonstiges Nicht-EU-Europa	Diesel - 100% Mineralmischung Benzin - 100 % Mineralmischung	Wärme: Erdgas - 100 % Mineralmischung Allgemeine Anlagenverwendung: Diesel - 100% Mineralmischung; Benzin - 100 % Mineralmischung	Es gibt keine einheitliche gesetzliche Regelung, die allgemeine Praktiken bestätigt; die regionale Varianz ist hoch. Um eine Unterschätzung zu vermeiden, sollte nicht vom Einsatz von Biokraftstoffen ausgegangen werden.
Die Vereinigten Staaten	Diesel - 100% Mineralmischung Benzin - 100 % Mineralmischung	Wärme: Erdgas - 100 % Mineralmischung Allgemeine Anlagenverwendung: Diesel - 100% Mineralmischung; Benzin - 100 % Mineralmischung	Die Beimischung von Biokraftstoffen ist für Kraftstoffhersteller vorgeschrieben, es gibt jedoch keine festen gesetzlichen Vorschriften für die Endverbrauchsmenge an Kraftstoffen. Aus diesem Grund können individuelle Praktiken und Unterschiede auf Bundesstaatenebene zu einem geringeren Biokraftstoffanteil in gekauften Kraftstoffen führen. Vermeide eine Überschätzung des Biokraftstoffanteils in verbrauchten Kraftstoffen.
Kanada	Diesel - Durchschnittliche Biokraftstoffmischung Benzin - Durchschnittliche Biokraftstoffmischung	Wärme: Erdgas - 100 % Mineralmischung Allgemeine Anlagenverwendung: Diesel - 100% Mineralmischung; Benzin - 100 % Mineralmischung	Die Beimischung von Biokraftstoffen unterliegt der Clean Fuels Regulation, und mehrere Provinzen haben eigene, strengere Vorschriften zur Biokraftstoffbeimischung für Diesel und Benzin erlassen. Allerdings können ältere Motortypen in Anlagen weiterhin rein fossile Brennstoffe verwenden.
Australien	Diesel - 100% Mineralmischung Benzin - 100 % Mineralmischung	Wärme: Erdgas - 100 % Mineralmischung Allgemeine Anlagenverwendung: Diesel - 100% Mineralmischung; Benzin - 100 % Mineralmischung	Keine Biokraftstoffvorgaben auf Bundesebene. Bestimmte Bundesstaaten haben strengere Gesetze, aber die Auswirkungen auf den endgültigen Kraftstoffverbrauch sind ungewiss.
Asien	Diesel - 100% Mineralmischung Benzin - 100 % Mineralmischung	Wärme: Erdgas - 100 % Mineralmischung Allgemeine Anlagenverwendung: Diesel - 100% Mineralmischung; Benzin - 100 % Mineralmischung	In den meisten Ländern gibt es keine bestätigten Biokraftstoffstandards oder die Beimischungsanteile sind gering. Obwohl Länder wie Indien, Indonesien und China Biokraftstoffvorgaben eingeführt haben, sind die Auswirkungen auf die verkauften Kraftstoffe unklar. Um eine genaue Darstellung zu gewährleisten, beziehe dich auf die Gesetzgebung des jeweiligen Landes oder gehe davon aus, dass kein Biokraftstoff verwendet wird.

Wir empfehlen stets, den genauesten verfügbaren Kraftstofftyp zu verwenden, um den Brennstoff so präzise wie möglich abzubilden. Die Verbesserung der Datenerhebung ist ein zentraler Bestandteil der CO₂-Bilanzierungsprozesse. Ein besseres Verständnis der verwendeten Kraftstoffarten trägt zur Erhöhung der Datenqualität und Repräsentativität bei und liefert wertvolle Erkenntnisse für die Dekarbonisierungsplanung.

In manchen Fällen sind jedoch keine detaillierten Daten verfügbar, oder es wird lediglich eine grobe Emissionsabschätzung angestrebt. Für diese Fälle stellt Cozero höherstufige Aktivitäten zur Verfügung, um fossile Brennstoffe zu repräsentieren - etwa feste, flüssige oder gasförmige fossile Brennstoffe. Diese Aktivitäten stehen stellvertretend für die häufigsten fossilen Brennstoffe: Kohle, Benzin und Erdgas. Solche allgemeinen Aktivitäten sollten nach Möglichkeit vermieden werden. Wähle stattdessen eine spezifischere Aktivität, um Prüfbarkeit und hohe Datenqualität zu gewährleisten. Wenn jedoch keine ausreichenden Informationen für eine genauere Auswahl vorliegen, können diese Aktivitäten als Ersatzdaten verwendet werden.

Weitere Unterstützung

Die Auswahl der passenden Geschäftsaktivitäten kann herausfordernd sein – besonders beim ersten Mal. Unser Team aus Customer Success Managern und Klimaexperten steht dir jedoch jederzeit zur Verfügung. Wenn du Unterstützung bei der Auswahl geeigneter Geschäftsaktivitäten benötigst oder neue Aktivitäten anfragen möchtest, die derzeit noch nicht in Cozero verfügbar sind, wende dich bitte an deinen Customer Success Manager oder kontaktiere uns über die grüne Chat-Blase direkt in Cozero.